Um die Zukunft von "Tüffers Garten" macht man sich innerhalb der Stadtverwaltung Leinefelde-Worbis Gedanken. Im Haushalt der Kommune ist eine Summe von 120 000 Euro für die Sanierung des Gebäudes am Lunapark, das die Stadt einst von Privatleuten erworben hat, eingestellt. Jetzt steht die Frage, ob eine Sanierung tatsächlich noch Sinn macht.

Als Bürgermeister  Marko Grosa  (CDU) nach seinem Amtsantritt gemeinsam mit seinem Beigeordneten, dem CDU-Fraktionschef  Helmut Funke , eine Tour durch  Leinefelde unternommen hat (wir berichteten), war auch "Tüffers Garten" eine Besuchsstation. "Da habe ich mir das Gebäude zum ersten Mal von innen angeguckt", gab  Grosa  unumwunden zu, der schon seit einigen Jahren im Stadtrat mitgearbeitet hat. Jetzt erwägt  Marko Grosa , dort eine Versammlung mit allen Ortsteilräten abzuhalten, damit hinterher alle die bauliche Situation kennen, wenn eine Entscheidung zu treffen ist.

Das Haus habe einen Standard von 1920, schätzt der Bürgermeister, "einschließlich der Fenster und der Elektroanlagen". Genutzt wird es von den Mitarbeiterinnen des Tourisma-Projektes. In kalten Wintern ist ein Aufenthalt im Gebäude kaum möglich, weil es keine vernünftige Heizung gibt, nur einzelne Räume warm zu bekommen sind. "Meine Meinung ist, das Haus gehört abgerissen", sagte  Marko Grosa  kürzlich in der öffentlichen Sitzung des Leinefelder Ortsrates. Allerdings sollte die Stadt das Grundstück behalten und es entwickeln. Für möglich hält es der Bürgermeister zum Beispiel, dass die  Wohnungsbau- und Verwaltungs GmbH  hier ein Wohnprojekt umsetzt. "Wir sollten die Fläche nicht aus der Hand geben", betont  Grosa . Der Stadt  Leinefelde  fehle nach wie vor ein Hotel, das könnte seinen idealen Standort im Grüngürtel hinter dem Leinebad haben, wo sich der Lunapark anschließt. Das Gelände "Tüffers Garten" könne in diese Pläne vielleicht sinnvoll einbezogen werden, warf er noch einen anderen Gedanken auf.

(Thüringische Landeszeitung 02.09.2016)

Tüffers Garten wird Teil der Landegartenschau 2025

Der Stadtplaner betonte, dass die Wettbewerbsphase für die Architektenbüros noch laufe. Von insgesamt 25 möglichen Büros hätten sich 17 bis 20 beworben. Das sei eine gute Resonanz. Erst im November würden die Ergebnisse ausgewertet. „Und dann beginnen die gezielte Planung, die Antragsstellung für Fördermittel sowie das Erstellen eines festen Zeitplanes.“ Fakt sei schon jetzt, dass der Lunapark samt „Tüffers Garten“ an das Kerngelände in der Südstadt angeschlossen wird. Das bedeutet, dass die Grüne Achse vom Lunapark durch die Südstadt weiter zum Birkunger Stausee führen wird. Dazu solle auch eine Fußgängerbrücke gebaut werden. Um diese beiden Bereiche, die etwa 700 Meter auseinander liegen, zu verbinden, brauche es noch einen Weg. Dieser sei erforderlich, denn die Besucher der LGS würden nicht noch einmal in das Auto steigen, um zu einem weiteren Park zu fahren. Etwa 70 bis 80 Prozent der Gäste würden aber mit dem Auto kommen. „Wir müssen also eine Möglichkeit schaffen, beide Gebiete miteinander zu verbinden“, erklärte Senft. Eine Idee sei eine Art Bimmelbahn, die durch das Kerngelände, das 15 Hektar umfasst, fährt und weiter hinauf in den Lunapark und zu „Tüffers Garten“.

(Thüringische Landeszeitung 29.08.2019)