Zur Geschichte eines Rasierwassers

Als am 02.August 1918 Dr. Paul Tüffers , entlassen aus dem Kriegsdienst in Breslau,  auf dem Heimweg nach Westfalen in Leinefelde Station machte, kam es zum Kauf des Hauses in Leinefelde Bahnhofstr.176 vom damaligen Besitzer Dr.Ladislaus  Zitak (seit 1909; Vorbesitzer Dr.med.Edmund Lorenz)

Nach  Etablierung  seiner  Praxis  als  praktischer  Arzt  wurden  bald  Pläne  zur  Vergrößerung  des Lebensraums in diesem Gebäude gemacht und das benachbarte Haus Nr. 174 von der Witwe Freund gekauft, um daraus einen einheitlichen Gebäudekomplex zu erstellen.

 

Das Gebäude der Witwe Freund war nicht sanierungswürdig und es entstand ein Neubau ( 1923) in dessen Erdgeschoß ein Ladengeschäft für Apotheke / Drogerie vorgesehen wurde. Nach Fertigstellung fand sich nur ein Drogist, der hier sein  Geschäft  betrieb.  In  den  Nachkriegsjahren
1946/47  wurde  ein  Drogist  Walter  Grökel  aus Halle an der Saale neuer Pächter.

Dieser war geschäftstüchtig und auch innovativ, um seinen Umsatz anzukurbeln.

Befreundet  mit dem ortsansässigen Parfümeriefabrikanten  Mathias Seelinger wurde in der geselligen Runde der Kegelbrüder in Rahming’s „Deutschen Haus“ auch über geschäftliches diskutiert. So entstand die Idee der Kreation eines Rasierwassers und wurde am gleichen Abend noch durch „Mixtur-Proben“ in der Drogerie von Walter Grökel in die Tat umgesetzt.

Als das Produkt fertig war in der Komposition stand noch die Frage des Produktnamen. Und so kam es zum Vorschlag von W. Grökel, da man sich im Hause von TÜFFERS befand, diesen Namen durch leichte Modifikation zu entlehnen.

So war das Rasierwasser  TÜFF entstanden.

Nach Produkteinführung wurde mit einer Riesen- Flasche ( 1 Ltr.) ein Präsent an den Namensgeber Dr.Paul Tüffers überreicht, der selbstverständlich  die Namensverstümmelung sanktionierte und keine Ansprüche  von Urheberrechten anmeldete.

 

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