Leinefelde und das Eichsfeld

 

Sie sind schon ein ganz besonderes Völkchen, diese Eichsfelder. Manchmal erinnern sie sogar an das berühmte kleine gallische Dorf. Man zankt sich untereinander. Aber wenn ein Ungemach von außen droht, dann halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Wer auch immer in der Geschichte über das Eichsfeld herrschte, fast alle sind darüber verzweifelt ...

Es gibt eine Menge Klischees und Vorurteile über das Völkchen zwischen Werra und Hahle, dem Seeburger See und dem Landgraben in Richtung Mühlhausen. Den nennen die Eichsfelder im Übrigen auch gern Kümmeläquator. Denn danach geht das mit dem Kümmel im Gehacktes los, was dann auch gleich schon Mett heißt. Und das kann der Eichsfelder nun gar nicht vertragen.

Es gibt viel über das Eichsfeld und seine Besonderheiten, seine Landschaft und seine Menschen zu sagen. Zu viel, als dass hierher passen würde. Es gibt viel zu entdecken. Auch, dass die berühmten Klischees und Vorurteile in den wenigsten Fällen zutreffen.

Man muss sich nur einmal die Mühe machen, dieses Völkchen kennenzulernen und sich auch nichts dabei zu denken, wenn man schon nach ein paar Minuten Gespräch geduzt wird. Das ist nun mal so hier. Zumindest auf dem Dorf.

Also. Keine Angst vor dem Eichsfeld. Die Bewohner sind gar nicht so störrisch, stur und katholisch, wie ihnen gemeinhin nachgesagt wird. Obwohl sie mit dem Glauben bislang ganz gut gefahren sind. Das gehört zur Wahrheit dazu. Aber wenn man sich die Mühe macht, die wunderbare Landschaft zu erkunden, die Schönheiten der Städte, Dörfer, Burgen und Kirchen zu erleben und sich vor allem mit dem zu beschäftigen, was die Eichsfelder seit dem Mauerfall auf die Beine gestellt haben, was an Innovation und Technik geleistet wird, dann gibt es am Ende nur eins: Man kann sich in das Eichsfeld nur verlieben. In eine Region im gelungenen Spagat zwischen Tradition und Moderne, eine grenzen­ lose Region mitten in Deutschland. Hier ist mein Zuhause.

 

Nach  Silvana Tismer


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